Fotografie | Julian Padon

Julian Padon über die Magie der Fotografie

Julian Padon über die Magie der Fotografie

Was bedeutet Fotografie für dich?

Fotografie ist für mich eine Möglichkeit, mich kreativ auszudrücken und meine Sicht auf die Welt zu teilen. Es ist ein Medium, das mir ermöglicht, Menschen und Orte auf besondere Weise festzuhalten. Meine Reise begann mit der Architekturfotografie, doch schnell entwickelte sich meine Leidenschaft für Porträts. Die Arbeit mit Menschen fasziniert mich, besonders der Prozess, sich auf jede Person neu einzustellen und ihre Persönlichkeit durch die Linse einzufangen. Fotografie ist für mich auch eine Art der Freiheit, da sie mich an Orte geführt hat, die ich ohne sie nie entdeckt hätte.

Welche Rolle spielt die Kamera in deinem Fotografieprozess?

Die Kamera ist für mich in erster Linie ein Werkzeug, das den kreativen Prozess unterstützt. Ich versuche, ihre Präsenz so gering wie möglich zu halten, besonders bei Porträts, um die natürliche Interaktion mit den Menschen nicht zu stören. Die Technik beherrsche ich zwar, aber sie steht nicht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Auf Events nutze ich oft unauffällige Kameras, um authentische Momente einzufangen, ohne die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Wichtig ist, dass die Kamera die Stimmung und das Miteinander unterstützt, anstatt im Weg zustehen.

Was macht ein aussagekräftiges Porträt aus?

Ein aussagekräftiges Porträt erzählt eine Geschichte und spiegelt die Persönlichkeit des Menschen wider. Es geht nicht nur um die Ästhetik, sondern darum, eine emotionale Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Porträtierten herzustellen. Licht spielt dabei eine entscheidende Rolle, da es die Stimmung des Bildes maßgeblich beeinflusst. Auch die Wahl des Objektivs und der Kamera sind wichtig, aber letztlich geht es darum, das Wesen der Person einzufangen. Ein gutes Porträt lässt den Betrachter die Geschichte hinter dem Bild erahnen.

Wie sieht dein kreativer Prozess aus?

Mein kreativer Prozess beginnt oft mit einer klaren Vision und der Planung über ein Moodboard, das mich inspiriert. Ich recherchiere im Vorfeld und suche gezielt nach passenden Locations, Modellen und Outfits, um die gewünschte Stimmung zu erzeugen. Trotz aller Vorbereitung lasse ich viel Raum für Spontaneität, insbesondere am Set oder bei Außenaufnahmen. Oft entstehen die besten Bilder, wenn ich mich an die Gegebenheiten vor Ort anpasse und improvisiere. Jede Veränderung einer Variable, sei es das Licht oder der Hintergrund, beeinflusst das Endergebnis und eröffnet neue kreative Möglichkeiten.

Wie siehst du die Zukunft der professionellen Fotografie in Zeiten von Smartphones und KI?

Ich glaube, dass die Rolle des professionellen Fotografen trotz der Verbreitung von Smartphones und KI wichtig bleibt. Smartphones ermöglichen zwar gute Aufnahmen, aber es ist die Person hinter der Kamera, die das Bild wirklich ausdrucksstark macht. KI könnte in einigen Bereichen, wie der Modefotografie, eine größere Rolle spielen und bestimmte Jobs verdrängen. Aber bei Eventfotografie oder bei Porträts, wo es um das Einfangen von echten Momenten und Emotionen geht, bleibt der menschliche Aspekt unersetzlich. In Zukunft könnte die Arbeit eines Fotografen sogar an Wert gewinnen, wenn der Kontrast zur KI-gesteuerten Fotografie stärker hervorgehoben wird.

”Meine Arbeit ist stark von meinem Hintergrund in der Architekturfotografie geprägt, was mir ein besonderes Gespür für Komposition und Raum gibt.“

Was macht deine Arbeit einzigartig und wie hat sich dein Stil entwickelt?
Meine Arbeit ist stark von meinem Hintergrund in der Architekturfotografie geprägt, was mir ein besonderes Gespür für Komposition und Raum gibt. Dieser Einfluss zeigt sich auch in meinen Porträts, besonders wenn ich Architektur und Menschen zusammenbringe, um harmonische Bilder zu schaffen. Mein Stil hat sich über die Jahre entwickelt, indem ich mich weniger von Trends und mehr von zeitlosen Fotografen inspirieren lasse. Ich setze auf Qualität und Substanz, anstatt mich von sozialen Medien beeinflussen zu lassen. Diese Herangehensweise hat mir geholfen, meinen eigenen Stil zu finden und ihn kontinuierlich zu verfeinern.

Welche Eigenschaften sollte ein Fotograf heute mitbringen, um erfolgreich zu sein?
Erfolgreiche Fotografen zeichnen sich nicht nur durch ihr technisches Können, sondern vor allem durch ihre Fähigkeit zum Netzwerken aus. Es reicht nicht aus, großartige Bilder zu machen – man muss auch wissen, wie man sich und seine Arbeit präsentiert. Kommunikation und Beziehungen spielen eine zentrale Rolle, um sich in der Branche zu etablieren. Ich kenne viele Fotografen, die weniger durch ihre Bilder, sondern durch ihre Netzwerke erfolgreich geworden sind. Dennoch bleibt es wichtig, eine eigene kreative Stimme zu entwickeln und sich nicht nur auf das Netzwerken zu verlassen.

Gibt es Ideen oder Visionen, die du in deiner Arbeit noch umsetzen möchtest?

Ja, eine Idee, die ich schon lange im Kopf habe, ist die Begleitung eines Hilfsprojekts mit meiner Kamera. Ich möchte meine Fähigkeiten nutzen, um Geschichten zu erzählen, die wirklich etwas bewirken und Aufmerksamkeit auf wichtige Themen lenken. Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit dazu, aber es bleibt ein großes Ziel von mir. Generell gehe ich in meiner Arbeit oft mit dem Flow und setze Ideen spontan um. Doch dieses Projekt ist etwas, das mir besonders am Herzen liegt und das ich in Zukunft unbedingt verwirklichen möchte.

Was gefällt dir an Mannheim und was ist dir wichtig an deinem Zuhause?

An Mannheim gefällt mir besonders, dass alles sehr kompakt und zugänglich ist. Mein Alltag spielt sich innerhalb eines 15-Minuten-Radius ab, was extrem praktisch ist und mir viel Zeit spart.

Die Stadt ist zudem unglaublich vielfältig und bietet viele Möglichkeiten, sei es in Bezug auf Kultur, Essen oder Freizeit.

An meinem Zuhause ist mir wichtig, dass es zentral gelegen ist und sich wirklich nach „Zuhause“ anfühlt. Es sollte ein Ort sein, an dem ich mich wohl fühle und gerne Zeit verbringe.

Blinde Frau mit Peachfarbenen Jacket stehend im Badzimmer

Welcher Song darf nicht fehlen? 
Einer meiner All-Time-Favorites ist „Territory“ von The Blaze, und „Sol“ von Aleph ist ebenfalls ein Song, der für mich Freiheit und ein großartiges Lebensgefühl vermittelt.

Letzter Sneaker, den du tragen würdest? 
Wenn ich nur noch einen Sneaker tragen könnte, wäre es wahrscheinlich ein klassisches Modell wie der Nike AirForce 1. Er passt zu allem und ist zeitlos.

Welches Coffee Table Book lohnt sich? 

Ich empfehle „On Fashion Photography“ von Peter Lindbergh. Es ist ein großartiges Buch, besonders für Mode- und Fotografieinteressierte. Die Arbeit von Lindbergh ist einfach beeindruckend und bietet viel Inspiration.

Lieber Julian, vielen Dank für das Gespräch.

— Eigentümer Hans Jürgen S.

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